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Wasser & Leben

Man soll viel Wasser trinken, heißt es. Mindestens wahlweise eineinhalb, zwei oder gar drei Liter pro Tag. Warum aber ist das so? Kann man die Wassermenge pro Kopf wirklich über „einen Kamm scheren“? Wie schaffen es Menschen, die Wasser nur schwer runterbringen, Wasser lieber zu trinken und woran könnte die Abneigung liegen? Und was ist eigentlich “gutes” Wasser”? Alles Leben ist mal aus einem Urmeer entstanden und noch immer bestehen unsere Körper zu etwa siebzig Prozent aus Wasser, bei Babies und Kindern sogar mehr, bei älteren Menschen sind es manchmal nur noch etwa fünfzig Prozent.

Wasser als Heilmittel

Wasser ist DAS Transportmittel in unserem Körper. Es sorgt dafür, dass alle notwendigen Stoffe an die Zellen verteilt werden. Aber auch dafür, dass “Abfall” abtransportiert wird. Fehlt das Wasser, lagert sich dieser zu Deponien ab, es entstehen Ablagerungen welche beginnen, die Versorgungswege des Körpers zu verstopfen, man spricht von Verschlackung. Das führt mit auch zu Müdigkeit, dem Gefühl, wenig Energie zu haben, Konzentrationsproblemen und kann im Laufe der Jahre ernstzunehmende Krankheiten mitbeeinflussen, wie Gicht, Rheuma, Bluthochdruck, “Verkalkung”, Gedächtnisprobleme, Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebs, Gallen- und Nierensteine, aber auch  vorzeitige Alterung und vieles mehr.

Nicht umsonst ist Fasten und damit verbunden viel gutes Wasser zu trinken zur inneren Reinigung und Entschlackung eines DER Heilmittel. Und es kostet nichts, außer etwas Überwindung. Hier finden Sie eine der möglichen Anleitungen zum Fasten. Fasten können Sie sich gar nicht vorstellen? Hier finden Sie etwas zur Motivation – Fasten aus Sicht des Genießers.

Menschen mit wenig Magensäure, sollten Wasser nicht direkt zum Essen trinken, das verdünnt die Magensäure noch zusätzlich und schwächt die Verdauungskraft. Eine halbe Stunde vor oder nach dem Essen ist dann gut. Ein guter Anzeiger für den richtigen Zeitpunkt ist ganz einfach Durst :).

Was ist gutes Wasser?

Viele Menschen meinen, Sie trinken ohnehin viel. Aber viele davon trinken Tee. Kräutertees sind ein wunderbares Heilmittel, aber sie sind nicht geeignet, den Körper mit Flüssigkeit zu versorgen, denn Tee ent-wässert, ähnlich wie Kaffee. Auch Mineralwässer werden sehr gepriesen, weil sie Mineralstoffe mitliefern. Im alten China wurde “reines” Wasser als Heilmittel und Jungbrunnen gepriesen und für die Oberschicht unter Mühen aus den Bergen geholt. Als “reines Wasser” galt Schmelzwasser, Regenwasser (beides heute meist verschmutzt) und Quellwasser aus artesischen Quellen, also Quellen, wo das Wasser selbständig hunderte Meter ohne Pumpen hochsteigt. So kann es auch im Hochgebirge Quellen geben. Diese Wässer zeichnen sich gerade durch ihren geringen Gehalt an Mineralstoffen aus! Ein hoher Mineralstoffgehalt im Wasser mag vielleicht mit Mineralstoffen versorgen, aber es hat keinen “Platz” mehr, um seiner reinigenden Funktion nachzukommen. Jeder weiß, dass kalkhaltiges, hartes Wasser  Waschmaschinen verkalkt. In unserem Körper ist es ähnlich. Genauso wie weiches Wasser, also Wasser das möglichst arm an Kalzium und Mineralstoffen ist, besser wäscht, so dringt es auch im Körper bis in die entlegensten Winkel und macht besser sauber.

Weiches Wasser, also mit einem sehr geringen Mineralstoffgehalt ist auch für Menschen ideal, die Wasser nicht gut trinken können. Wasser ist nämlich definitiv nicht gleich Wasser. Auf Flaschen mit weichem Wasser steht z.B. “für Babynahrung geeignet”. Ein sehr gutes sogenanntes “leichtes” stilles Wasser ist Lauretana. Es entstammt einer artesischen Quelle aus dem Piemont in Italien und wird nicht gepumpt. Ein großer Konzern wollte  die Wasserrechte kaufen, hat aber davon Abstand genommen, weil man die Zufahrt im Gebirge nicht ausbauen und die Abfüllung nicht durch Pumpen beschleunigen kann, daher ist es immer noch ein  Familienbetrieb. Evian aus den französischen Alpen ist auch sehr leicht. Einfach mal ausprobieren!

Natürlich gibt es auch Wasseraufbereitungsanlagen, die sich darum bemühen. Es sprengt den Rahmen, hier darauf einzugehen. Sehr wichtig ist darauf zu achten, dass Filter regelmäßg gereinigt oder getauscht werden.

Wasser und Sonnenlicht

Erstaunlich ist, dass es Wasseraufbereitungsanlagen mit UV-Licht gibt. Sie kommen z.B. in Afrika an verseuchtem Trinkwasser zum Einsatz. Das Versuchswasser enthält z.B. vor der Bestrahlung Cholerabakterien und danach nicht mehr. Tiere in freier Wildbahn lecken immer das Wasser von der Oberfläche, es ist am intensivsten von Sonnenlicht durchdrungen und damit nahezu keimfrei. Auch Sie können zur Vitalisierung und Reinigung Ihren Krug mit Wasser in die Sonne stellen, es so mit belebenden Sonnenstrahlen aufladen und das Wasser, wenn es mit viel Druck aus der Leitung kam, kann sich in Ruhe etwas “entspannen”. Einfach ausprobieren, es schmeckt sogar besser.

Richtig Wasser trinken

Wer morgens und abends seine eineinhalb Liter Wasser runterspült, versetzt den Körper in eine Hochwassersituation, das meiste davon wird wieder rausgeschwemmt. Stellen sie sich einen Blumentopf vor, den Sie ordentlich unter Wasser setzen. Das meiste rinnt unten wieder raus, weil die Erde nicht soviel auf einmal aufnehmen kann. Am besten trinken Sie über den Tag verteilt immer wieder ein Glas Wasser oder haben einen Krug oder eine Flasche am Arbeitsplatz stehen und nehmen immer wieder ein paar Schlucke.

Wieviel soll man pro Tag trinken?

Ein gesunder Erwachsener soll zwei bis drei Liter Wasser pro Tag trinken, heißt es. Als Richtwert gelten 35 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht. Wichtig ist dabei einerseits Körpergröße und Körpergewicht zu berücksichtigen, aber auch die Ernährung. Wer viel Salziges zu sich nimmt, braucht mehr Wasser. Salz wird im Körper mit Wasser gelöst und abtransportiert, sonst wird unser Körper innerlich zu einem ausgetrockneten Salzsee. Kein Ort an dem es vor frischem Leben sprüht!

Fazit:

  • weiches Wasser trinken
  • lieber öfter am Tag ein Glas Wasser trinken, statt 2 x täglich eineinhalb Liter
  • Wasserkrug in die Sonne stellen
  • auf die Ernährung achten (übermäßig viel und schlechtes Salz meiden – Natursalz verwenden)
  • Bewegung unterstützt sämtliche Stoffwechselprozesse
  • gute Gedanken informieren unser Körperwasser wohltuend

 

Text: Noemi Zwettler

Bild: Pixabay