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Lavendel – starke Nerven, klarer Kopf

Schmetterling auf Lavendel

Lavendel – unsere Pflanze des Jahres.

Lavendel beruhigt die Nerven, sorgt dabei aber gleichzeitig für einen klaren Kopf. Er macht geistig wach und man entspannt, ohne dabei müde zu werden. Die ideale Pflanze bei Stress, Überforderung und angegriffenem Nervenkostüm. Und: er kam im Mittelalter gegen Seuchen zum Einsatz.

Lavendel als Heilmittel

Tee oder Tinktur aus den Blüten wird seit alters her eingesetzt bei

  • Schlaf und Einschlafstörungen
  • nervöser Erschöpfung
  • Unruhe
  • Nervenleiden
  • Wechselbeschwerden
  • Herzklopfen
  • Schlaganfall
  • Altersschwäche und
  • Lähmungen

Er regt die Bildung von Gallensaft an und gilt als krampflösendes und blähungstreibendes Mittel für den Magen. Ein Vollbad mit beigefügtem Lavendeltee, macht Menschen mit niedrigem Blutdruck aktiver, dasselbe Vollbad beruhigt überreizte Menschen und macht sie ausgeglichener. Bei quengeligen Babies und Kleinkindern, soll Lavendelblütentee Wunder wirken. Die Tinktur kann gegen Rheuma eingerieben werden oder gegen Haarausfall helfen. Wenige Tropfen des ätherischen Öls  mit Olivenöl vermischt, kann heilsam sein bei Verbrennungen.

Lavendel war bereits im alten Ägypten bekannt, man verwendete ihn zum Einbalsamieren. Die Römer holten sich vor dem Kampf Mut mit seinem Duft. Paracelsus empfahl das Kraut neben Nervenleiden zur Linderung von Schmerzen. Im 17. Jahrhundert fand man heraus, dass die Lavendelpflücker in der Provence sich nie mit TBC infizierten, das damals dort weit verbreitet war.

Lavendel im Haushalt & in der Kosmetik

Lavendel kommt von lat. „lavare“, waschen. Ein paar Tropfen ätherisches Öl ins Wischwasser desinfiziert beim Reinigen von Kühlschränken und Regalen. In der Provence legt man ein paar Zweige ans Fenster um Skorpione abzuhalten, ein Säckchen mit Lavendel gefüllt in den Kleiderschrank gelegt, hält Motten fern. Auch Waschmittel sind mit Lavendel erhältlich und verleihen der Wäsche einen zarten Duft. Lavendelöl kann als Ersatz für chemische Desinfektionsmittel verwendet werden.

Abgesehen davon, dass Lavendel häufig in Kosmetika verwendet wird, wegen seiner reinigenden Qualitäten und seinem Duft, hilft der Tee aus den Blüten, das Gesichtswasser oder ein Gesichtsdampfbad bei Akne und fettiger Gesichtshaut.

Lavendel richtig anwenden

Man verwendet vorwiegend die Blüten und etwas Blätter. Man kann diese als Tee verwenden, innerlich, oder ihn ins Badewasser geben. Wirksam und lange haltbar ist auch ein Alkoholansatz aus Lavendel. In unserem Programm finden Sie ihn aufgrund seiner nervenstärkenden und beruhigenden Eigenschaften in der Betthopferl Kräutertrinktur, in der Kräutermischung Herzensfreude und als ätherisches Öl.

Ätherisches Lavendelöl auf unbedeckten Körperstellen aufgetragen, hält Stechmücken fern! Bei diesem ätherischen Öl kann man nicht viel falsch machen. Es gilt als das hautverträglichste ätherische Öl, man kann es sogar direkt auf die Haut auftragen, ohne Reizungen zu riskieren. Natürlich gelten die nervenberuhigenden und konzentrationsstärkenden Eigenschaften auch für das ätherische Öl.

Rezepte mit Lavendel:

Lavendel-Vollbad:

eine Hand voll Lavendelblüten mit 1 Liter kochendem Wasser aufgießen, kurz aufkochen lassen und ca. 10 Minuten ziehen lassen. Dann abseihen und ins Badewasser geben. Man sollte etwa 20 Minuten darin baden und dann unbedingt eine halbe Stunde ruhen.

Lavendel-Tee:

1-2 TL Blüten mit kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen. Abseihen und langsam trinken. Schmeckt fantastisch mit einem TL Honig gesüßt.

Rezept für Lavendelblütensirup á la Eleonore

Zutaten:

  • 2-3 große Hände voll Lavendelblüten
  • 3 Zitronen (Bio) in Scheiben geschnitten
  • 80 g Zitronensäure (gibt´s in jedem Supermarkt oder Reformhaus…)
  • 4 kg (Kilogramm!) Rohrohrzucker-Bio (je nach Zuckerart wird die Farbe des Sirups hellrosa bis dunkelrosa)
  • 3 l  gutes Wasser (kein Mineralwasser)

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Zubereitung:
Lavendelblüten, Zitronenscheiben und Zitronensäure in die 3 l  Wasser mischen, am besten in einem sauberen 10 Liter Eimer. Einige Male gut umrühren, dann 48 Stunden leicht zugedeckt   (z.B. Folie locker darüberlegen, nicht luftdicht verschließen)  an einem kühlen Ort stehen lassen und nicht mehr umrühren.
Dann einen 2. Eimer nehmen und den Inhalt durch ein Tuch abseihen, den Zucker  dazugeben und einrühren  –  das dauert,  nicht aufgeben!  Immer wieder aufrühren, wieder stehen lassen, wieder  rühren usw. – bis der Zucker aufgelöst ist  –  das Ergebnis ist ein wunderschöner  zartrosa  Sirup.

In Flaschen abfüllen, gut  zuschrauben, beschriften und trocken, kühl und dunkel aufbewahren. Flaschen,  die in Verwendung sind,  im Kühlschrank aufbewahren,  dann hält der Sirup noch sehr lange.
TIPP:
In transparenten Flaschen abgefüllt, kommt die besondere Farbe sehr gut zur Geltung – wenn gleich einige kleine Fläschchen abgefüllt werden, hat man stets ein besonderes Mitbringsel für liebe Menschen.

Lavendelblütensirup kann mit Wasser, Mineralwasser  oder  mit  Sekt gemischt getrunken  werden,  wohl bekomm´s!

Noch mehr Rezepte und Wissenswertes dazu finden Sie in dem Buch „Die Kräuter in meinem Garten“ von Sigrid Hirsch und Felix Grünberger.

 

Text: Noemi Zwettler

Bild: Pixabay

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