“Die Kunst des fast”
Fasten aus Sicht des Genießers
Für die einen liegt die Motivation zu Fasten in der Gesundheit, die sie dadurch pflegen oder wiedererlangen, andere hoffen dadurch abzunehmen, manche schätzen das Wohlgefühl, die Energie und die Leichtigkeit, die sie dadurch gewinnen. Wir möchten hier noch eine weitere eher unbekannte Motivation zum Fasten hinzufügen!
Die Motivation des Genießers zum Fasten – die absichtsvolle Kunst des fast.
Haben Sie auch schon einmal die Erfahrung gemacht, dass Sie nach einigen Abenden feinster Haubenküche oder schwerer Kost das Bedürfnis nach etwas ganz Einfachem hatten? Kartoffeln, ein Butterbrot, ein schlichtes Omelett…
Alles, was man ständig hat wird zur Gewohnheit und wir essen es achtloser und auch lustloser. Vielleicht können Sie sich aber auch erinnern, wie es sich anfühlt während einer Fastenkur oder auch Krankheit bei Tee und gedünstetem Gemüse an den Geschmack eines Apfels zu denken! Und ihn dann zum ersten Mal nach Tagen wieder zu kosten. Was für eine Geschmacksexplosion, was für ein Glücksgefühl auf der Zunge, im Gehirn, im ganzen Körper!
In unserer Welt des Lebensmittelüberflusses, wo es das ganze Jahr über alles gibt, können wir eine weitere Steigerung des Genusses wohl nur noch erreichen, wenn wir gelegentlich darauf verzichten, um uns wieder ganz neu an dem erfreuen zu können, was wir haben.
Das “fast” kultivieren -im Sinne von künstlich knapp halten, kurz davor aufhören – um sich öfter auf etwas freuen zu können!