Körperpflege mit der Kraft des Waldes.
Das Handwerk des Pechers und somit die Pechsalbe waren schon so gut wie ausgestorben, als sie in den letzten Jahren wiederentdeckt wurden. Die Pechsalben der Pechsammler alter Zeiten kochten über Tage auf dem Feuer und halfen wunderbar gegen fast alle Wehwehchen. Die Salbe wird aus dem Harz der Kiefer gewonnen. Kiefer und Föhre sind übrigens zwei Begriffe für denselben Baum. Pechsalbe half bei Husten oder Bronchitis und wurde zu dem Zweck auf Brust und Rücken eingerieben. Es gilt als ein Mittel, das bei Erkältung das Abhusten erleichtert. Auch bei Rheuma und Neuralgien kann sie verwendet werden.
Der äußerst wohlriechende, nach Wald duftende Pechbalsam gilt aber auch seit jeher als altes Hausmittel gegen spröde, rissige Hände und Füße und bei Hornhaut.
Pechbalsam enthält kostbares Schwarzkiefernharz, das für den unverwechselbaren Duft verantwortlich ist, Olivenöl und Bienenwachs.
Das Handwerk der Pecherei in Österreich
“Pecherei” ist der im südlichen Niederösterreich gebräuchliche Ausdruck für die Harzgewinnung aus Schwarzkiefern auch „Pech“ genannt, das in weiterer Folge zu einer Reihe alter Haus- und Heilmitteln weiter verarbeitet wurde.
2011 wurde die Pecherei in Niederösterreich im Rahmen der UNESCO- Konvention in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Österreich aufgenommen.
Heute entdecken einzelne Pioniere das bereits fast ausgestorbene Handwerk des „Pechers“ wieder für sich. Von März bis Oktober geht der “Pecher” in den Wald, um das Harz (=Pech) der Schwarzkiefer zu sammeln und daraus das uralte Hausmittel herzustellen.