Sodbrennen entsteht, wenn Magensäure in die Speiseröhre zurückfließt. Das Brennen hinter dem Brustbein ist einerseits unangenehm und kann, je nach Intensität sogar schlaflose Nächte bereiten.
Sodbrennen ist sehr verbreitet, lässt sich jedoch in vielen Fällen mit einfachen Mitteln in den Griff bekommen.
Was verursacht Sodbrennen?
Wie so oft ist es das Übermaß, das uns eine Schlemmerei bereuen lässt. Zuviel, zu spät, zu fett ist die kurze Formel, auf die sich die Ursachen reduzieren lassen.
Was tun? Die besten Tipps:
- Einer der besten Tipps dazu ist: langsam zu essen und gut zu kauen.
Das ist nicht nur gegen Sodbrennen gut, sondern ganz allgemein gesünder, weil man so Magen und Verdauungsapparat Arbeit abnimmt, Mineralstoffe besser verarbeitet werden können und man allgemein weniger isst, weil man schneller satt ist!
Denn je mehr Nahrung der Magen aufnehmen muss, desto stärker wird die Produktion von Magensaft angekurbelt. Das Sättigungsgefühl tritt erst nach ca. 20-30 min. ein, weswegen Schnellesser viel mehr essen, um sich satt zu fühlen, als langsame Esser. Das macht sich natürlich auch in der Figur entsprechend bemerkbar. - Verzichten Sie auf den berühmten “Verdauungsschnaps”, wenn Sie zu Sodbrennen neigen. Er verzögert die Entleerung des Magens und fördert Sodbrennen und Reflux eher, statt zu helfen.
- Bitterkräuter vor dem Essen hingegen kurbeln die Verdauung und den Stoffwechsel an, wodurch die Nahrung nicht so lange liegen bleibt. Bewährt haben sich z.B. Wermut (Tee, Öl oder Tinktur), Tausendgüldenkraut (bei Gastritis oder Darmentzündung nicht geeignet), Tee aus Wacholderbeeren, Rhabarberwurzelpulver, Benediktendistel und andere Bitterpflanzen.
- Saft aus geriebener roher Kartoffel schmeckt besser, als man glaubt und macht ein basischeres Milieu im Magen. Eine rohe Kartoffel reiben, mit der Hand den Saft ausdrücken und trinken.
- Ruhen oder ein paar Schritte tun? Der Verdauungsspaziergang ist bei einer Anlage zu Sodbrennen auf jeden Fall der Couch vorzuziehen. Die sanfte Bewegung kurbelt das Verdauungsfeuer an, wie die Ayurveden es nennen. Sie fördert die raschere Vermischung der Nahrung und die Magenentleerung. Besonders abends ist das eine gute Methode, um besser zu schlafen.
- Basenpulver oder Natron zu nehmen kann eine Maßnahme für den Notfall sein, sollte aber nicht dauerhaft genommen werden, weil die Ursache dadurch nicht behoben wird. Basenpulver oder Natron neutralisieren die Magensäure. Einfach einen Teelöffel davon mit Wasser auflösen und schluckweise trinken.
- Auf der linken Seite schlafen: anatomisch gesehen, kann die Magensäure nicht so leicht in die Speiseröhre gelangen, wenn man auf der linken Seite schläft. Es ist spürbar angenehmer. Auch mit dem Rücken leicht erhöht zu liegen hat sich bewährt.
Ernährungstipps:
- Menschen mit sensiblem Magen sollten bis ca. 17.00-18.00 Uhr zu Abend essen.
- Basische Kost wird leichter vertragen.
- Kaffee in Maßen genießen oder als „Diät“ eine Weile darauf verzichten. Es lohnt sich auch, verschiedene Sorten zu versuchen, da verschiedene Röstungen und Zubereitungen unterschiedlich vertragen werden.
- Alkohol: Wein und Bier besser zum Essen genießen, weniger für sich allein, natürlich wäre gut, eine Weile darauf zu verzichten. Wen das sehr schmerzt, der kann versuchen, viel Wasser dazu zu trinken. Wenn gravierende Probleme vorliegen, sollte man auf jeden Fall für eine Weile darauf verzichten und einen Arzt aufsuchen.
- Es gibt Empfehlungen bei Sodbrennen Zucker zu reduzieren auch in Form von Reis, Nudeln, Brot, Süßspeisen oder Kartoffeln, was besonders am Abend auch für die Figur günstig ist. Es ist auf jeden Fall einen Versuch wert.
- Manche reagieren auch auf Käse und Milchprodukte “sauer”.
- Obst ist eher ungeeignet. Es wird selten reif geerntet. Es reagiert daher sauer im Körper, nicht basisch und gärt im Körper. Es sollte v.a. am Abend nicht genossen werden. Gedünstet ist es besser verträglich.
- Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Gut ist, selbst zu beobachten, was gut tut!
Was bleibt dann übrig für das Abendessen?
Kichererbsen, Gemüse, Suppen, Amaranth, Quinoa, Reis, Fisch, Pestos, Linsen, Bohnen (letztere sind nicht für jeden gut verdaulich am Abend), Fleisch: Huhn und Pute sind leichter verdaulich…..