Erfolgsgeschichte einer Heilpflanze – von den alten Griechen, über die Druiden bis heute.
Bluthochdruck, Krämpfe, Krebs und Co. Die Mistel wurde bereits in der griechischen Antike als Heilpflanze verwendet. Die Heilgöttin Ixion heilte Krankheiten mit Eichenmistel. Ixia bedeutet auf griechisch sogar “Mistel” und Ixion war übrigens keine Geringere, als eine Tante mütterlicherseits des Heilgottes Aesculap persönlich, heißt es. Aesculap, DER griechische Heilgott, war mit der Mistel also sozusagen verwandt. Auch stand die Mistel für den Sieg des Lebens über den Tod. Aeneas musste, um in die Unterwelt zu gelangen, einen Eichenmistelzweig pflücken. Die Mistel öffnete die Unterwelt und ermöglichte die Rückkehr aus dem Hades. Ein schönes Bild im Zusammenhang mit Anwendungen der Pflanze bei Krebserkrankungen.
Bekannter ist uns die Verehrung der Druiden für die Mistel. Sie achteten nichts heiliger als diese Pflanze und den Baum auf dem sie wächst, vorausgesetzt es war eine Eiche. Sie glaubten, dass die Pflanze ein Mittel gegen alles Gift sei. Was Miraculix mit goldener Sichel schnitt, war nichts anderes als die begehrte Mistel vom Eichenbaum.
Mistel in der Volksmedizin:
Teeanwendungen waren und sind gebräuchlich bei Krämpfen, Epilepsie, Störungen des Blutkreislaufes, Schwindel, inneren Blutungen, schwachem Gedächtnis, Kopfschmerzen, Migräne, Zuckerkrankheit, Konzentrationsproblemen oder einer Schwäche der Drüsen.
Die krampflösenden Eigenschaften haben sich u.a. bei Asthma bewährt und Misteln können Arteriosklerose günstig beeinflussen.
Prominente Heiler und die Mistel:
Für die Kelten war sie Bringerin der Fruchtbarkeit bei Mensch und Tier, Hippokrates empfahl die Mistel gegen Milzsucht, Plinius berichtete über die Arzneiwirkung der Mistel in seinem Buch der Naturgeschichte – sie galt schon damals als Heilmittel bei Epilepsie und wenn sie von Frauen in der Schwangerschaft bei sich getragen würde, verhelfe sie zu einer leichteren Niederkunft.
Die hl. Hildegard von Bingen empfahl Anwendungen bei Lebererkrankungen, Paracelsus übernahm die Anwendung bei Epilepsie. Nach dem „New Kreutterbuch“ v. Leonhart Fuchs v. 1543 war ein Mistelbrei auf Geschwulste gelegt “geeignet dieselbigen zu zerteilen” und seit Forschungen Gaulthiers ist bekannt, dass sich die krampflösende Wirkung der Mistel auf das Blutsystem übertragen lässt – er erkannte somit die blutdrucksenkenden Eigenschaften der Mistel.
Maria Treben empfahl die Mistel bei Unfruchtbarkeit. “Frauen, deren Wunsch nach einem Kind unerfüllt bleibt, sollten täglich 25 Tropfen, morgens auf nüchternen Magen und abends vor dem Schlafengehen, einnehmen. “Heilkräuter aus dem Garten Gottes” S227.
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Der Anthroposophe Rudolf Steiner machte die Verwendung der Mistel in der Behandlung von Krebs bekannt. “Mistelextrakte hemmen bei manchen Krebsarten das Tumorwachstum, weil sie die Abwehrkräfte des Körpers unterstützen und den Zellwucherungen entgegenwirken.” Hirsch/Grünberger “Die Kräuter in meinem Garten”
Die Mistel gilt als Schmarotzer, doch auch positive Auswirkungen auf den Baum sind bekannt: “Die Mistel wächst an von Erdstrahlen betroffenen Stellen und schützt den Baum vor schädlichen Auswirkungen.” Hirsch/Grünberger “Die Kräuter in meinem Garten”
Die Eigenschaften der Mistel im Überblick:
- ent-mistet
- reguliert Blutdruck
- harmonisierend bei Epilepsie
- Migräne und Kopfschmerzen
- Asthma
- Arteriosklerose
- fördert Fruchtbarkeit bei Mensch und Tier
- unterstützend bei Geschwulsten und Krebs
- blutzuckersenkend
- blutstillend
- krampflösend
- …….
Mistel & Psyche:
Mistel hat unterschiedliche Eigenschaften, je nachdem auf welchem Baum sie gewachsen ist. Mistel vom Apfelbaum stärkt das weibliche Prinzip, Mistel von der Eiche, das männliche. Weidenmistel schenkt mehr innere Flexibilität und Tannenmistel fördert eine freundliche Abgrenzung.
Lesen Sie mehr dazu in dem Buch “Sonnhellmittel – besonnte Pflanzenessenzen und ihre Wirkung auf Körper und Psyche”.
Anwendungsbeispiel Mistelpulver:
1 Prise Mistelpulver über Nacht mit gutem Wasser in 100ml Violettglas ansetzen. Am Morgen durch ein Tuch abseihen, die gefilterte Flüssigkeit zurück ins Glas und über den Tag verteilt schluckweise trinken.
Achtung! Mistelblätter dürfen weder gekocht, noch überbrüht werden!
Mehr dazu finden Sie in dem Buch “Sonnenhellmittel” Besonnte Pflanzenessenzen und ihre Wirkung auf Körper & Psyche.